Leben und Alltag
Die Einschränkung des Hörens macht die Verständigung schwierig. Das kann bei schwerhörigen oder gehörlosen Menschen dazu führen, dass sie Kontakte zu anderen Personen zunehmend vermeiden. Manche fühlen sich aus vielen Bereichen des sozialen Lebens ausgeschlossen, einige werden ängstlich und niedergeschlagen.
Es kann passieren, dass eine Schwerhörigkeit von anderen nicht erkannt oder falsch eingeschätzt wird – und Betroffene etwa als unaufmerksam, arrogant, wunderlich oder dement beurteilt werden.
Auch Angehörige müssen lernen, damit umzugehen, wenn zum Beispiel die Eltern, die Partnerin oder der Partner immer schlechter hören. Durch die erschwerte Kommunikation kann es zu Spannungen und Frustration auf beiden Seiten kommen.
Damit es gelingt, die Lebensqualität wieder zu steigern, ist es zuerst einmal wichtig, zu erkennen und zu akzeptieren, dass das Gehör nachgelassen hat. Im nächsten Schritt kann man sich ärztlich beraten lassen und überlegen, welche Behandlung geeignet ist. Sich an Hörhilfen wie Hörgeräte oder Cochlea-Implantate zu gewöhnen, erfordert zwar Geduld und Übung, kann aber in vielen Situationen eine deutliche Verbesserung bewirken.
Andere technische Hilfsmittel wie Kopfhörer, Lichtsignale oder sogenannte Übertragungsanlagen können den Alltag ebenfalls erleichtern. Lippenlesen und Gebärdensprache bieten zusätzliche Kommunikationsmöglichkeiten. Auch die Familie, Freunde und Kollegen können sich besser verständlich machen, indem sie einfache Gesprächsregeln beachten.
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Weitere Informationen
Die Hausarztpraxis ist meist die erste Anlaufstelle, wenn man krank ist oder bei einem Gesundheitsproblem ärztlichen Rat braucht. Wir informieren darüber, wie man die richtige Praxis findet, wie man sich am besten auf den Arztbesuch vorbereitet und was dabei wichtig ist.
In Selbsthilfegruppen lassen sich Kontakte zu anderen Menschen knüpfen, die die mit der Schwerhörigkeit verbundenen Beschwerden, Gefühle und praktischen Probleme kennen. Neben der Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, bieten Selbsthilfe-Organisationen oft auch weitere Unterstützung wie Informationsmaterial oder -veranstaltungen.
Bei der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) kann online bundesweit nach einer passenden Selbsthilfeadresse gesucht werden.
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